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Dunkelrestaurant Esslingen

Zum zweiten Mal wird im Dunkelrestaurant aus:sicht das Licht ausgeschaltet

Von Freitag, 23. bis Dienstag, 27. November 2007 ist das Dunkelrestaurant im Salemer Pfleghof bei der Frauenkirche abends geöffnet. Gerald Fütterer, Berufener Eurotoques Koch und Inhaber der Kochschule „esscapade“ in Reichenbach, wird die Gäste kulinarisch verwöhnen. Dass das Dunkelrestaurant im Salemer Pfleghof durchgeführt werden kann, verdankt der Verein aus:sicht e.V. der Unterstützung durch das Katholische Münsterpfarramt Sankt Paul in Esslingen.

Nach der Werbung des Vereins beim Open-air-Kino auf der Esslinger Burg sind die Reservierungen stark angestiegen, so dass das Restaurant trotz geringem Werbeaufwand bereits ausgebucht ist, Gäste können sich in Wartelisten für die jeweiligen Tage eintragen.

Wie schon beim Pilotprojekt in Esslingen am Neckar im Jahr 2004, in Stuttgart-Feuerbach im Jahr 2005 und regelmäßig in der Rosenau in Stuttgart seit 2006 wird der kulinarische Genuss um ein Kulturprogramm ergänzt. Um den Hörsinn der Gäste zu überraschen, bleibt es ein Geheimnis, welche Künstler an welchem Tag auftreten werden. Nur so viel sei verraten: Die Besucher/innen erleben alles live in hoher Qualität, es werden Musik, Lieder und Geschichten zu Gehör gebracht.

Projekt

Im stockdunklen Raum wird für fünf Tage das Restaurant „aus:sicht“, in dem es garantiert nichts zu sehen gibt, eingerichtet. Vertrautes verkehrt sich, Selbstverständliches wird in Frage gestellt und neu entdeckt - eine Herausforderung für Gehör, Geruch und Geschmack. Der Restaurantbesuch erfolgt ausschließlich in Begleitung und Bedienung durch einen Blinden oder schwer Sehbehinderten. Die alltäglichen Rollen werden vertauscht - Sehende vertrauen sich einem blinden Menschen an, tauchen ein in seine eigene, ihm vertraute und uns fremde Welt, in der man 100%ig von ihm abhängig ist. Dabei wird die Voraussetzung geschaffen zur Überwindung der Hemmschwelle bei Sehenden zur Intensivierung der Kommunikation zwischen Sehenden und Nichtsehenden in dem absolut lichtlosen Restaurant.

Im Dunkelrestaurant

14 sehbehinderte und blinde Menschen begleiten Sehende durch eine kulinarische Reise der besonderen Art. Sie laden die Gäste zu einem Ausflug ein, der eine Herausforderung an die Gefühle ist. In Esslingen treten ca. 300 Besucherinnen und Besucher die Entdeckungsreise in kommunikativer Begleitung eines Blinden an und lassen sich, im wahrsten Sinne des Wortes, von einer ungewohnten aus:sicht bezaubern.

Eintrag in die Warteliste direkt über die webseite
www.aus-sicht.de

Ort
Salemer Pfleghof
Untere Beutau 8
(bei der Frauenkirche)
73728 Esslingen am Neckar

Öffnungszeiten:
Freitag, 23.11. bis Dienstag, 27.11.2007
(Einlass in das Dunkelrestaurant von 18:15 Uhr bis 19.00 Uhr)

Ziele
: die Integration von Blinden und Sehbehinderten in unsere Gesellschaft
: Kommunikation zwischen Sehenden und Blinden
: Hilfe zur Selbsthilfe/Selbstorganisation
: Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem ersten Arbeitsmarkt
: die dauerhafte Einrichtung eines Dunkelrestaurants für die Region Stuttgart

Verein
Im Sommer 2003 wurde der gemeinnützige Verein aus:sicht e.V. von einer Privatinitiative nichtsehender und sehender Mitglieder in Esslingen am Neckar gegründet. Das Ziel des Vereins ist die Integration blinder und sehbehinderter Menschen in den ersten Arbeitsmarkt und in unsere Gesellschaft.

Nichtvisuelle Welt
Sieht jemand, der nichts sieht, nichts? Blindheit ist für Sehende ergreifend. Und erschreckend. Und unvorstellbar. Wie sehen Blinde die Welt?
Wie erlebt man - ohne zu sehen - eine von optischen Reizen geprägte Welt, in der man von Farben und Formen ausgegrenzt ist? Unvorstellbar ist ein Leben ohne Licht.
Das Sehen - so scheint es - vermittelt allein den Zugang zur Welt. Flimmern und Flackern, Monitore und Leuchtreklame prägen unser visuelles Zeitalter. Es scheint fast, als sieht sich unsere Gesellschaft die Augen aus dem Kopf.
Blindsein bedeutet zweifelsfrei, von vielem ausgeschlossen zu sein. Es bedeutet allerdings nicht jeglichen Verlust von Lebensfreude, weil an die Stelle des Nichtsehens eine andere, ebenso intensive Form des Sehens tritt. Der Alltag bekommt hierdurch eine andere, nichtvisuelle Qualität.
Deshalb möchten sehgeschädigte Menschen Sehenden zeigen, dass ihre Welt nicht ärmer, sondern anders ist.

für die Medien:
Am Dienstag, 20. November 2007, findet im Salemer Pfleghof von 11 – 18 Uhr eine Schulung für das Service-Personal statt. Gern bieten wir Ihnen die Möglichkeit, nach kurzer telefonischer Absprache, vorbei zu schauen.
Für weitere Informationen stehen Ihnen die Mitglieder des gleichberechtigten Vorstands
Krishna Lahoti (foto@lahoti.de Tel.: 0177-319 28 79)
oder Barbara Antonin (barbara.antonin@aus-sicht.de Tel.: 0179-121 51 11) gern zur Verfügung.

 
Ansprechpartner
 

Vorstand:
Barbara Antonin
Krishna Lahoti
Peter Luttringer
Simone Degler
Internet:
www.aus-sicht.de